Nachdem ICQ ein grosser Markterfolg geworden ist, bemueht sich die Internetindustrie um die Standardisierung eines Internet-Praesenz Protokolls. Aber so richtig kommerziell interessant ist eigentlich eher die Praesenz im WWW. Stellen Sie sich vor, Sie bewegen sich im WWW und Sie sind nicht mehr allein. Sie sehen die anderen Leute, wie in der realen Welt herumlaufen. Sie gehen in einen Online-Store und koennen den Berater ansprechen oder Sie sehen, dass eine Menschentraube sich um eine besonders interessante Seite draengelt und gehen deshalb vielleicht auch hin. Oder Sie meiden die Seite gerade deshalb. Sie sehen Menschen im Web umher spazieren, auch ueber mehrere Links hinweg, und sogar Robots, die beim Informationen Sammeln an Ihnen vorbei fegen. Wie waere es mit einer Online-Demo: Nicht nur mit vielen HTTP-Anfragen Druck ausueben, sondern mit tausend anderen mit echter virtuellen Anwesenheit. Wie auch immer, ob im Business oder in der Freizeit: es wird Zeit, dass man sich im Web so verhalten kann, wie man es aus der realen Welt gewohnt ist. Und dazu gehoert, dass man die Menschen sieht und mit ihnen reden kann. Das seit 3 Jahren laufende Forschungsprojekt CoBrow (=Collaborative Browsing) hat ein real einsetzbares Produkt hervorgebracht, ein Praesenz System fuer das Web. Eine Vielfalt von Zusatzkomponenten vom Nachbarschaftsfilter bis zum optionalen 3d- Display macht das System flexibel. Der Dienst baut auf einem Praesenz Protokoll auf, VPP (Virtual Presenz Protocol), fuer das gerade das zweite Internet Draft veroeffentlicht wurde. IANA hat den TCP Port 677 fuer VPP reserviert. Unter http://www.cobrow.com finden Sie mehr Informationen und Software zum Download. Mit der Version 2.2 hat die Software nun eine Qualitaet erreicht, die auf kommerziellen Websites eingesetzt werden kann. Die Software wird auf der CeBIT auf dem Baden-Wuerttembergischen Hochschulstand, Halle 16, B 35 vorgefuehrt.